Sonntag, 12. Oktober 2025

Was können die Reichen schon dafür?

Ein Zitat:

Luxus-Autos beim Primetower in Zürich.
Foto © Jörg Niederer
"Und Jesus richtete die Augen auf seine Jünger und sprach: Selig ihr Armen - euch gehört das Reich Gottes... Doch wehe euch, ihr Reichen - ihr habt euren Trost schon empfangen." Bibel, Lukas 6,20+24

Hingesehen

Kann man mit Armut und Reichtum rechnen? Kann man die Armut einsetzen, um einen Platz im Himmel zu gewinnen? Und muss man den Reichtum einsetzen, um den Platz im Himmel nicht zu verlieren? Was, wenn es den Platz im Himmel gar nicht gibt? Ist man dann als Armer hier und dort zu kurz gekommen, hat doppelt am Leben vorbei gelebt? Hätte folglich ein reicher Mensch alles richtig gemacht? Er hätte auf Kosten manch anderer gelebt, und würde das in alle Ewigkeit nie bereuen.

Glauben deshalb arme Menschen auf der ganzen Welt an den Himmel und Gott, weil das ihre einzige hoffnungsvolle Perspektive ist?

In dieser Welt kommt man entweder arm oder reich zur Welt. Ich zum Beispiel bin in eine reiche Gesellschaft hineingeboren worden. In dieser Gesellschaft bin ich zwar nicht sonderlich wohlhabend. Ganz bestimmt gehöre ich nicht zu den 42 Reichsten, die so viel besitzen wie die 3,7 Milliarden ärmsten Menschen. Aber ich lebe gut; im Überfluss. 

Da ist es schon wichtig, zu wissen, ob es nun einen Himmel und ob es Gott gibt, und ob ich mir als Wohlhabender ernsthaft Sorgen um meine himmlische Zukunft machen müsste.

Kann man mit Armut und Reichtum rechnen? Lässt sich Gott mit Armut kaufen? Kann man ihn durch Verarmen gnädig stimmen? Oder kommt es letztlich nur auf den Glauben an, und gar nicht so sehr darauf, sein Leben und den Besitz mit anderen Menschen zu teilen?

Jörg Niederer


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