Ein Zitat
"Indem wir unsere Aufgabe wahrnehmen, uns um die Schöpfung zu kümmern, ermöglichen wir allen anderen Teilen der Schöpfung, die ihnen zugedachten Rollen im Bund mit Gott zu erfüllen (Genesis 2,7-15)." Aus der Präambel zu den Sozialen Grundsätzen 2024 der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Foto © Jörg Niederer
Hingesehen
Umwelt und Natur werden in den Sozialen Grundsätzen der Evangelisch-methodistischen Kirche prominent an erster Stelle behandelt. Der Weg zu den 2024 von der Generalkonferenz angenommenen neuen Fassung nahm seinen Anfang 2006 an einer Internationalen Konsultation in Wien und ging wesentlich von den europäischen Methodistenkirchen aus. Über die ganze Zeit war ich in diesen Prozess involviert.
Warum ich das schreibe? Heute wird eine Podcast-Folge mit mir für den Holy Club aufgenommen. Das ist der "Podcast von, mit und über Methodist*innen - und alle, die's noch werden wollen!". Darin geht es prominent auch um diesen zur Verfassung der weltweiten United Methodist Church gehörenden Text. Zugleich sind die Sozialen Grundsätze nicht verbindlich. Im Vorwort steht: "Die Sozialen Grundsätze gelten nicht als Kirchenrecht. Sie sind eine von Gebet und Ernsthaftigkeit getragene Bemühung der Generalkonferenz, von einer soliden biblischen und theologischen Grundlage aus auf Fragen der gegenwärtigen Welt einzugehen und dabei unsere guten methodistischen Traditionen zu bewahren. Sie sind ein Aufruf zu Treue und sozialem Engagement und sollen in gutem prophetischem Geist aufklären und überzeugen."
Auf dem Weg zu den neuen Sozialen Grundsätzen war ich das bisher einzige Mal auch in Afrika. In der Demokratischen Republik Kongo fand in dessen Hauptstadt Kinshasa im September 2014 ein Hearing mit Vertreter:innen aus einem grösseren Teil Afrikas statt. Ich durfte daran teilnehmen als europäischer Delegierter des General Board Church and Society (GBCS). Dabei besuchten wir am Sonntag auch einen eindrücklichen Gottesdienst in einer der Methodistenkirchen dieser Metropole. Ethische Fragen bekommen ein anderes, globaleres Gewicht, wenn man einmal an endlosen Slums vorbeigefahren ist, und dann die Menschen trifft, wie sie in ihren schönsten Kleidern den Gottesdienst in einer sehr bescheiden wirkenden Kirche besuchen, wie sie singen und beten, wie sie sich engagieren und ihr Leben mit andern teilen.
Damals bekam ich auch einen ersten Eindruck von einer Pandemie, war doch gerade Ebola ein grosses Thema, und am Flughafen wäre eine Ein- oder Ausreise mit Fieber unmöglich gewesen.
Soviel einmal. Ich verspreche rechtzeitig an dieser Stelle mitzuteilen, wann der heute aufgezeichnete Podcast mit mir ausgestrahlt wird.
Jörg Niederer
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