Dienstag, 16. September 2025

Flugkunst

Ein Zitat

Drei Rostgänse fliegen nahe beieinander einige Runden über dem Klingnauer Stausee.
Foto © Jörg Niederer
"Wenn einer, der mit Mühe kaum / Gekrochen ist auf einen Baum, / Schon meint, dass er ein Vogel wär, / So irrt sich der." Wilhelm Busch (1832–1908)

Hingesehen

Sind Vögel im Schwarm oder Formationsflug jemals zusammengestossen und abgestürzt? Ich wüsste nicht, dass ich solches schon einmal gehört hätte. Und wenn, dann hätten sich diese sich in der Luft wohl problemlos wieder formieren können. Auch nicht gehört habe ich, dass sie wegen Verwirbelungen vorausfliegender Tiere erst nach 2 Minuten starten können, wie das bei Passagierflugzeugen der Fall ist. Beim Fliegen gilt es für Menschen so viel zu beachten. Als Gleitschirmpilot:in muss man die Abwinde und walzenförmigen Luftströmungen erahnen. Mindestgeschwindigkeiten gilt es mit allen Fluggeräten einzuhalten. Die Vögel wissen und können das instinktiv. Auch die Rostgänse, die am Klingnauer Stausee einige Runden drehten, um dann in Formation wieder im Wasser zu landen. Das ist einfach nur bewundernswert.

Zu den Rostgänsen. Am Klingnauer Stausee hat es von ihnen geschätzt sicher an die 600 Tiere. Dabei waren sie vor 1950 hier gar nicht heimisch. Ihr eigentliches Zuhause sind die Steppen und Halbwüsten Asiens und Nordafrikas. Bei uns wurden die schönen Tiere als Ziervögel eingeführt. Davon sind dann wohl irgendwann einmal einige ausgebüxt, und haben sich in der freien Wildbahn bestens eingelebt. Laut Vogelwarte Sempach sei das für einheimische Vögel ein Problem, weil sich Rostgänse während der Brutzeit äusserst aggressiv verhalten würden. Nun, sie sind da, und am Klingnauer Stausee nicht mehr wegzudenken.

Jörg Niederer

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