Ein Zitat
"Wir wollen Kirche sein mit allen und für alle – auch und speziell für Menschen, die in anderen Kirchen zum Beispiel infolge ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt werden. Bei uns sind alle Anlässe offen für alle." Webseite der Regenbogenkirche
Foto © Jörg Niederer
Hingesehen
Statt sich immer wieder mühsam für ein neues Wanderziel zu entscheiden habe ich mir ein neues Projekt vorgenommen. Es knüpft an eine frühere Erfahrung an. In der Zeit, als ich für die Methodistenkirche als Distriktsvorsteher wirkte, bin ich der Reihe nach zu allen kirchlichen Liegenschaften "meines" Distrikts Nordostschweiz hingewandert. Dies führte mich auf interessante Wege, die ich anders wohl nie begangen hätte. Gestern startete ich in eine Fortsetzung. Nun werde ich die kirchlichen Liegenschaften in Distrikt Nordwestschweiz erwandern. Das wird mich vom Raum Zürich bis in die Region Biel führen und von Glarus (Gehört eigentlich zum Distrikt Nordostschweiz, war aber zu meiner Zeit noch beim Distrikt Nordwestschweiz) bis Basel.
Gestern startete ich eine erste Etappe bei der Regenbogenkirche in Wollishofen. Die Regenbogenkirche ist die wohl schweizweit erste Kirche für wirklich alle Menschen, ganz besonders für Personen, die sich zur LGBTQI+-Community zählen. Diese methodistische Gemeinde feiert ihre Gottesdienste aktuell in der denkmalgeschützten Wesley Kapelle an der Mutschellenstrasse 188 in Zürich-Wollishofen. Am Sonntag zuvor habe ich dort an einem berührenden Salbungs- und Segnungsgottesdienst teilgenommen und lernte einige neue Menschen kennen, aber auch mir bekannte Personen waren dabei.
Der Ort, an dem sich die Regenbogenkirche trifft, wird im Verlauf der Zeit, in dem ich wandernd im Distrikt Nordwestschweiz unterwegs sein werde, ändern. In etwa einem Jahr muss die Gemeinde umziehen. Wohin steht aktuell noch nicht endgültig fest. Ich werde meine Tour so legen, dass ich an diesem neuen Ort dann als Abschluss meiner Wanderrunde wieder einen Gottesdienst feiern kann.
Gestern erwanderte ich mir gleich noch drei weitere "methodistische" Liegenschaften. Da wäre einmal die wunderschöne Sichtbackstein-Kapelle in Adliswil. Auf sie werde ich morgen zu sprechen kommen. Den Abschluss dieser ersten Etappe feierte ich in der Kapelle Horgen, die heute eingebettet ist in das ebenfalls auf methodistische Wurzeln zurückgehende Alterszentrum Haus Tabea. Ideal, dass dort die Tür zur Kapelle offen stand und ich in der Stille Zeit verbringen konnte.
Rückblickend war es ein prächtiger Wandertag mit Fernsicht zu den frisch eingeschneiten Bergen. Auch gäbe es noch viel mehr zu sagen, vom geretteten Tigerschneggel in Wollishofen bis zur schneeweisen Katze in Horgen. Vielleicht komme ich später darauf zurück.
Jörg Niederer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen