Ein Zitat
"Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute." Anselm Adams (1902-1984), US-amerikanischer Landschaftsfotograf
Foto © Jörg Niederer
Hingesehen
Gestern schloss ich das fehlende Teilstück meiner Wanderung von methodistischer Liegenschaft zu methodistischer Liegenschaft zwischen Bilten und Schmerikon. Am Weg; das Kaltbrunner Riet mit seinen zwei Beobachtungstürmen. Beim höheren führt eine grenzwertig schmale Wendeltreppe hinauf und wieder herunter.
Auf den Abstecher zu dem artenreichen Riet beim Storchenhotspot Uznach habe ich mich besonders gefreut, und folglich auch diese langen, eher langweiligen Geraden entlang des Linthkanals in Kauf genommen. Dafür habe ich auch das schwere Teleobjektiv mitgenommen und damit gut 1,5 Kilogramm mehr über 14 Kilometern auf dem Buckel getragen.
Die Ausbeute an guten Tieraufnahmen im Kaltbrunner Riet war dann jedoch sehr bescheiden. Fünf Rehe zeigten sich auf der gemähten Schilfwiese und die Misteldrossel, eine Verwandte der Amsel. Letztere wird auch Schwarzdrossel genannt. Zumindest platzierte sich die Misteldrossel in dankenswerter Weise direkt neben einer Mistel. Gesungen hat der Vogel auch, wunderschön und aus Leibeskräften.
Störche dagegen habe ich nicht einen gesehen, Grau- und Silberreiher gab es andern Orts auf der Wanderung mehr. Pfeif-, Stock-, Reiher- und Löffelenten, Blässhühner, Teichhühner und Lachmöwen tummelten sich fernab an der Linth und im Zürichsee bei Schmerikon. Die obligaten Rabenkrähen waren natürlich auch immer irgendwo zu sehen. Einzelne von Ihnen attackierten in gewohnter Weise die Rotmilane und Bussarde. Das alles unter einem bewölkten Himmel.
Doch klagen will ich nicht. Die Bewegung in der kalten Dezemberluft hat gut getan und die Gespräche am Wegrand ebenso.
Jörg Niederer
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